Für den Bachelor hat man die Wahl zwischen BWL und einem eigenständigen Personalmanagement Studium.
Auch beim Master kann man entweder einen Management Studiengang mit entsprechender Vertiefung oder den auf Personalmanagement spezialisierten Studiengang wählen.
Wir haben eine kleine Matrix aufgestellt, die dir dabei helfen soll, das richtige Studium für dich zu finden:
Natürlich gibt es noch einige Fälle, die hier nicht abgebildet sind. Aber du siehst, dass du dir ausführliche Gedanken um die passende Studienwahl im Personalwesen machen solltest.
Fazit: Ein Studium der BWL mit entsprechendem Schwerpunkt eignet sich für alle, die noch nicht richtig wissen, wo der Berufsweg nach Studienabschluss hinführen soll. Ein spezialisiertes HR Studium ist hingegen optimal für alle, die zum Beispiel schon Berufserfahrungen in dem Bereich haben und diese mit Know-how verfestigen oder sich ganz gezielt auf diese Branche vorbereiten wollen.
Du solltest dir vor deiner Studienwahl unbedingt den jeweiligen Studienverlaufsplan (Curriculum) ansehen. Denn nicht jeder BWL Studiengang bietet die Möglichkeit, einen Schwerpunkt im Bereich Personalmanagement zu belegen.
Innerhalb der Wirtschaftswissenschaften, insbesondere in der Betriebswirtschaft, gibt es dutzende Fachbereiche. Das reicht vom Controlling über Marketing bis zur Personalwirtschaft.
Normalerweise ist der Bachelor-Studiengang in ein Grund- und ein Hauptstudium unterteilt.
Grundstudium
Im Grundstudium (in der Regel 1. - 3. Semester) lernst du die betriebswirtschaftlichen Grundlagen kennen, unter anderem:
- Wirtschaftsrecht
- Finanzwirtschaft
- Personalwesen
Hauptstudium
Auf der Basis des Grundstudiums (eventuell auch unterstützt durch Praktika im Studium) entscheidest du dich dann im Hauptstudium (in der Regel ab dem vierten oder fünften Semester) für einen oder mehrere Schwerpunkte. Dieser Bereich sollte dich besonders interessieren, sodass du darin eventuell auch deine Karriere starten möchtest.
Aber keine Sorge, hier kommt wieder der Vorteil eines generalistischen Studiums zum Tragen: Solltest du im Laufe des Studiums merken, dass deine gewählten Schwerpunkte doch keine gute Entscheidung waren, hast du durch dein BWL-Studium diverse Möglichkeiten für ein Masterstudium in eine andere wirtschaftliche Richtung.
Im letzten Semester schreibst du dann deine Abschlussarbeit, die sogenannte Bachelor- bzw. Masterthesis.
Zu den BWL-Fächern gehören unter anderem:
- Buchführung & Unternehmensrechnung
- Wirtschaftsmathematik
- Statistik
- Volkswirtschaftslehre
- Marketing
- Steuerlehre
- Wirtschaftsrecht
Zu den Personalfächern gehören zum Beispiel:
Beim Master sieht es etwas anders aus, denn im Masterstudium wird Grundlagen wenig bis gar keine Kapazität mehr gewidmet. Stattdessen wird das Wissen, dass du im Bachelorstudium erlangt hast, im Master von Anfang an vertieft und durch neue Inhalte erweitert.
Aber auch im Masterstudium hast du je nach Studiengang häufig die Möglichkeit, einen Schwerpunkt zu wählen.
Formale Voraussetzungen
Wer einen Bachelor in BWL machen möchte, sollte die sogenannte Hochschulzugangsberechtigung (HZB) haben. In der Regel ist damit das (Fach-)Abitur gemeint, man kann aber mittlerweile auch ohne Abitur studieren, zum Beispiel mit einer abgeschlossenen Ausbildung und anschließender Berufserfahrung. Falls du ohne Abitur ein Studium beginnen möchtest, solltest du dich direkt bei der Hochschule deiner Wahl erkundigen, denn die Voraussetzungen für eine Zulassung können variieren.
Da BWL so ein beliebtes Fach ist, gibt es vor allem an den großen Unis meist einen Numerus Clausus (NC), den es zu schaffen gilt. Aber die Spannbreite beim NC ist groß: von einem Einser-Schnitt bis 3,0 ist alles dabei.
Außerdem solltest du die Bewerbungsfristen beachten: Für das Wintersemester ist die Frist meist der 15. Juli, für das Sommersemester der 15. Januar. Aber verlass dich nicht auf diese Durchschnittsangaben, sondern erkundige dich lieber direkt bei der Hochschule. Denn gerade an privaten Hochschulen können die Fristen anders ausfallen.
Persönliche Voraussetzungen
Um ein Studium wie BWL Personalmanagement erfolgreich zu bestehen, solltest du Spaß an Wirtschafts- und Personalthemen mitbringen. Ein grundlegendes Verständnis von Mathematik sowie logisches Denken sind ebenfalls hilfreich.
Für das spätere Berufsleben im Personalbereich sollte man Spaß an der Arbeit mit Menschen mitbringen. Aber man muss auch durchaus mal unangenehme Aufgaben, wie beispielsweise Kündigungen oder Umstrukturierungen, anpacken. Ein gutes Kommunikationsgefühl hilft dabei.
Das Bachelorstudium BWL mit Schwerpunkt Personalmanagement dauert meistens sechs Semester, in seltenen Fällen auch mal sieben.
Das Masterstudium hat eine Regelstudienzeit von drei bis vier Semestern.
Es gibt grundsätzlich drei verschiedene Studienformen, die für dich interessant sein könnten:
- Vollzeitstudium: Das ist die klassische Studienvariante. Du bist sozusagen von Beruf Student und besuchst von Montag bis Freitag tagsüber Vorlesungen. Diese Form gibt es als Bachelor und Master.
- Duales Studium: Eignet sich für alle, die frisch von der Schule kommen und noch keine Ausbildung haben. Hier verbindet man Studium und Berufstätigkeit. Alle Infos dazu findest du auch in unserer Rubrik Duales Studium Personalmanagement.
- Berufsbegleitendes Studium: Ob Abend- oder Fernstudium, diese Studienform ist vor allem für diejenigen gedacht, die entweder nach dem Schulabschluss eine Ausbildung gemacht oder nach dem Bachelor ins Berufsleben eingestiegen sind und sich jetzt nochmal akademisch weiterqualifizieren möchten. Weitere Infos findest du in unserer Rubrik zum Studium Personalmanagement berufsbegleitend.
Wie schon erwähnt – mit einem BWL Studium stehen dir prinzipiell dutzende Arbeitsgebiete offen. Durch gewählte Spezialisierungen sowie Praktika und Nebenjobs legst du den Grundstein für deine folgende Karriere. Sowieso sind Praktika und studentische Nebenjobs das beste Sprungbrett für den Berufseinstieg.
Wenn du dich im Studium auf das Personalwesen spezialisiert hast, gibt es zwei große Wirtschaftszweige und viele kleine, in denen du Karriere machen kannst. Die meisten Jobs gibt es natürlich in den tausenden Personalabteilungen der Firmen. Aber auch Personaldienstleister bieten viele Stellen an.
Zu den kleineren Branchen zählen beispielsweise Personalmarketing- oder Werbeagenturen oder weitere Firmen, die mit Dienstleistungen an der Schnittstelle zum Human Resource Management Geld verdienen.
Tipp: In unserer Berufsrubrik zum Thema "Personaler werden" findest du Interviews von Personalmanagern, die spannende Einblicke in ihr Studium und das Berufsleben geben.
Hier ein grober Überblick über die Einkünfte als Personalmanager:
- Das Gehalt für Personalmanager/innen liegt beim Berufseinstieg zwischen etwa 35.000 und 45.000 Euro pro Jahr.
- Bei vier bis acht Jahren Berufserfahrung liegt das Einkommen jährlich zwischen 40.000 und 55.000 Euro.
Für einen genaueren Überblick, haben wir für dich ein paar Gehaltsangaben von Personaler/innen recherchiert:
Position | Branche | Mitarbeiteranzahl | Alter & Geschlecht | Gehalt (brutto) |
---|
Personalentwicklung | Lebensmittel/Nahrung, Genuss | 101 - 500 | 24, weiblich | 2.187 € |
Referent Personalentwicklung | Versicherungen | 501 - 1000 | 26, männlich | 4.077 € |
Personalmanagement | Werbung und PR | 51 - 100 | 27, weiblich | 2.742 € |
Personalentwicklung | Elektrotechnik | 1001 - 5000 | 36, weiblich | 5.901 € |
Personalentwicklung | Gesundheitswesen | 5001 - 20000 | 53, weiblich | 6.036 € |
(Quelle: gehalt.de, Stand: 03/2024)
Bitte bedenke immer: Nutze diese Angaben nur zur Orientierung. Die Höhe deines Gehalts hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel: Unternehmensgröße, Berufserfahrung, der genauen Stellenbezeichnung (zum Beispiel mit Führungsverantwortung?), aber auch dem Standort des Unternehmens. Nutze unsere Angaben also eher als Richtlinie, um zu sehen, was möglich ist. Aber versteif dich nicht zu sehr darauf.