Weiterbildungen Personalreferent
Weiterbildung Personalreferent/in: ein Überblick
Wer sich zur Personalreferentin/zum Personalreferenten weiterbilden möchte, hat die Qual der Wahl, denn es gibt zahlreiche unterschiedliche Lehrgänge und Angebote auf dem Weiterbildungsmarkt. Die Weiterbildung wird zum Beispiel von der IHK (Industrie- und Handelskammer), dem Bundesverband Sekretariat und Büromanagement e.V. oder verschiedenen privaten Anbietern angeboten.
Da bundesweit keine einheitlichen Standards für die Weiterbildung zum Personalreferenten/zur Personalreferentin existieren, sind die Kurse nach den jeweiligen internen Vorschriften der Lehrgangsträger geregelt. Worauf du deswegen achten solltest, welche Lehrgänge dir wirklich eine erfolgreiche Karriere als Personalreferent eröffnen und welche Voraussetzungen du für diese mitbringen musst, verraten wir dir nachfolgend.
Inhalte
Wer verantwortungsvolle Aufgaben in der Personalplanung, -beschaffung und -verwaltung übernehmen möchte, sollte sich vorher das entsprechende Fachwissen aneignen. Um all die Anforderungen, die an Personalreferenten gestellt werden, auch erfolgreich erfüllen zu können, musst du dich unter anderem in folgenden Bereichen auskennen:
- Betriebswirtschaft
- Personalführung und -entwicklung
- Organisationsmanagement
- Arbeitsrecht & Sozialrecht
- Controlling
- Personalentlohnung
- Personalmarketing & -beschaffung
- Präsentation und Rhetorik
- Kommunikationstechniken
Wie du an diesem beispielhaften Lehrplan erkennen kannst, werden angehende Personalreferenten vor allem in den Kernbereichen Organisation, Administration, BWL, Recht und Sozialkompetenz geschult. Diese Mischung sorgt dafür, dass die Absolventen später nicht nur reine Verwalter sind, sondern auch wissen, wie sie ihre Aufgaben wirtschaftlich durchführen und erfolgreich mit den ihnen anvertrauten Mitarbeitern kommunizieren können.
Voraussetzungen
Da die Weiterbildung Personalreferent/in in Deutschland nicht staatlich geregelt ist, können sich die nachgefragten Anforderungen und Qualifikationen je nach Institut stark unterscheiden.
So gibt es zum Beispiel einige Angebote, die sich eher an Quereinsteiger aus anderen Branchen richten und dementsprechend keine besonderen Kenntnisse oder Qualifikationen aus dem Personalwesen voraussetzen.
Manch andere, wie zum Beispiel die IHK oder die bsB, lassen hingegen nur solche Bewerber zu, die eine abgeschlossene Berufsausbildung aus dem Personalwesen oder dem kaufmännischen Bereich bzw. ein Mindestmaß an themenbezogener Berufserfahrung vorweisen können.
Wieder andere setzen hingegen auf ein internes Auswahlverfahren, das die Bewerber mit einer bestimmten Note oder einer bestimmten Punktzahl bestehen müssen.
Auf Grund dieser Unterschiede solltest du dich am besten immer frühzeitig beim Anbieter deiner Wahl nach den spezifischen Voraussetzungen erkundigen, die du mitbringen musst. So kannst du dich frühzeitig um alles kümmern und verpasst keine Deadline.
Meistens gilt die Regel "Je länger eine Weiterbildung ist und je strenger die Voraussetzungen, desto besser für deine Karriere." Tipps zur Suche haben wir dir auch auf unserer Übersichtsseite zu den Weiterbildungen im Personalwesen zusammengestellt und in unserer Weiterbildungsdatenbank findest du die passenden Anbieter.
Dauer und Verlauf
Wie eine Weiterbildung zum Personalreferenten genau abläuft und wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt, hängt immer ganz vom jeweiligen Kurs, dem Anbieter und der Form der Weiterbildung ab. In der Regel dauern die Lehrgänge aber mindestens ein halbes bis zu einem Jahr.
Auch der Ablauf unterscheidet sich je nach konkretem Angebot. Normalerweise bestehen die Weiterbildungen allerdings aus verschiedenen theoretischen Modulen, welche die Teilnehmer nacheinander behandeln, um dann am Ende in einer theoretischen Prüfung (die zum Beispiel aus einem schriftlichen Teil, einem mündlichen Teil und/oder eine Präsentation besteht) zu beweisen, dass sie den Stoff auch wirklich verstanden und verinnerlicht haben.
Weiterbildungsformen
Die Weiterbildung zum Personalreferenten bzw. zur Personalreferentin wird nicht nur von vielen verschiedenen Instituten angeboten, sondern auch in vielen unterschiedlichen Formen. Zur Auswahl stehen hier
- Vollzeitkurse,
- berufsbegleitende Teilzeitangebote mit Präsenzunterricht am Wochenende oder in den Abendstunden sowie das
- berufsbegleitende Fernstudium,
in welchem man sich die Unterrichtsinhalte größtenteils im zeitlich und räumlich flexiblen Selbststudium aneignet und lediglich hin und wieder an einer Präsenzveranstaltung (dann meistens in Form von Blockunterricht) teilnimmt.
Durch diese organisatorische Vielfalt hast du die Chance, das Angebot zu finden, welches am besten zu dir und deinen persönlichen Lebensumständen passt. Um sicherzugehen, dass das Angebot deiner Wahl auch wirklich in deinen Alltag passt und du an allen Pflichtveranstaltungen teilnehmen kannst, solltest du dir vor der Anmeldung aber auf jeden Fall einmal einen detaillierten Ablaufplan ansehen.
Anerkennung
Wenn du als Personalreferent/in durchstarten willst, solltest du natürlich darauf achten, dass dir deine Weiterbildung und dein Abschluss einen entsprechenden Karriereeinstieg oder -aufstieg ermöglichen.
Da die Weiterbildung zur Personalreferentin bzw. zum Personalreferenten nicht staatlich geregelt ist, gibt es dementsprechend auch keinen einheitlichen Abschluss. In der Regel bietet jeder Anbieter seinen eigenen institutsinternen Abschluss an.
Eine Ausnahme stellt der Bundesverband Sekretariat und Büromanagement e. V. dar. Dieser bietet den Abschluss „Geprüfte/r Personalreferent/in bSB“ an.Aber Achtung: Du musst du für die Prüfung nicht nur einen vorbereitenden Lehrgang bei einem entsprechenden privaten Anbieter durchlaufen, sondern auch noch gesonderte Voraussetzungen mitbringen, die über die Anforderungen des Lehrgangsanbieters hinausgehen. Dazu gehören entweder der Realschulabschluss oder das Abitur sowie vier Jahre Berufserfahrung im Büromanagement, eine abgeschlossene kaufmännische oder verwaltende Berufsausbildung sowie zwei Jahre kaufmännische Berufspraxis oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium.
Neben dem Abschluss der bSB gibt es aber natürlich auch noch andere, die auf dem Arbeitsmarkt einen guten Ruf und ein hohes Maß an Anerkennung genießen. Dazu zählen zum Beispiel die Abschlüsse der IHK oder von etablierten Weiterbildungsinstituten. Solltest du dir hinsichtlich der Wertigkeit oder Anerkennung eines Abschlusses hingegen unsicher sein, solltest du im Vorhinein lieber etwas Recherche betreiben. Dafür kannst du dich zum Beispiel an deinen Arbeitgeber, ehemalige Absolventen oder einschlägige Internetforen wenden.