Gehalt als Personalmanager: Von Berufseinstieg bis Expertenstatus
Personalmanager Gehalt: ein Überblick
Die gute Nachricht können wir direkt zu Beginn verkünden: Im Personalwesen kannst du vergleichsweise viel verdienen. Die Betonung liegt auf "kannst", denn beim Gehalt gilt fast immer das gleiche: Pauschale Aussagen zum genauen Verdienst sind leider nicht möglich.
Zu viele Faktoren spielen eine Rolle bei der Höhe deines Gehalts. Darauf gehen wir später im Text noch genauer ein. Beim Personalmanagement gilt dieser Punkt aber fast noch mehr als bei anderen Berufen. Denn im Personalwesen gibt es zum einen viele verschiedene Berufe, zum anderen werden Personaler*innen in nahezu jedem Unternehmen gesucht und arbeiten damit branchenübergreifend.
Welche Faktoren spielen eine Rolle beim Gehalt für Personalmanager*innen?
Wenn du genaue Angaben zum Gehalt von Personalmanager*innen findest, sind das in der Regel nur Durchschnittswerte. Explizite Aussagen zur finalen Höhe deines Gehalts zu machen, ist nahezu unmöglich, wenn kein Tarifvertrag greift.
Denn dein Einkommen hängt sehr stark von den folgenden Faktoren ab:
- Unternehmensgröße: Große Unternehmen zahlen in der Regel mehr als kleine Firmen. Dieser Punkt betrifft viele verschiedene Berufe, aber gerade für das Personalwesen trifft dieser Faktor besonders zu. Denn je größer die Firma, desto mehr Mitarbeiter und desto wichtiger und verantwortungsvoller die Personalabteilung.
- Standort: Leider kein Klischee, sondern immer noch Fakt: Im Westen und Süden verdienst du normalerweise mehr als im Osten und (teilweise) im Norden.
- Branche: Auch dieser Punkt trifft auf viele Berufe zu, aber auch hier spielt das Human Resources Management eine wichtige Rolle. Denn Personalmanager*innen werden in nahezu jedem Unternehmen gebraucht und damit auch in allen Branchen. Das heißt, du selbst hast diesen Faktor in der Hand, wenn du dich vor allem in Branchen bewirbst, die gut bezahlen. Dazu gehören zum Beispiel die Automobilindustrie, aber auch der Maschinenbau, die Metallbranche, Telekommunikation aber auch Versicherungen.
- Position: Personalleiter sowie andere HR-Positionen mit Führungsverantwortung verdienen logischerweise besser als Berufseinsteiger*innen. Personalreferent*innen verdienen häufig mehr als Personalsachbearbeiter*innen. Es gibt also Gehaltsunterschiede, je nachdem auf welche Stelle du dich genau bewirbst. Wenn es dir vor allem ums Gehalt geht, solltest du dich dahingehend im Vorfeld informieren. Weiter unten im Text gehen wir auch noch mal genauer auf die Unterschiede ein.
- Deine Qualifikation: Hast du schon im Studium Praktika gemacht und dir ein Netzwerk aufgebaut? Kannst du gute Noten aus dem Studium vorweisen? Hast du überhaupt studiert? Oder eine passende Ausbildung gemacht? Oder bist du vielleicht sogar Quereinsteiger*in, was im Personalwesen relativ häufig vorkommt. Und wenn du studiert hast: Hast du einen Bachelor- oder auch einen Masterabschluss? Aber auch dein eigenes Verhandlungsgeschick kommt zum Tragen, denn wer sich gut verkaufen kann und sich seiner Qualitäten bewusst ist, verdient normalerweise mehr.
- Berufserfahrung: Der Punkt ist ziemlich selbsterklärend. Denn natürlich wirst du direkt nach deinem Abschluss (egal, ob Bachelor oder Master) weniger verdienen als nach einigen Jahren Berufserfahrung.
Einstiegsgehalt im Personalwesen
Wie wir schon bei den Faktoren erläutert haben, spielt auch deine Erfahrung eine Rolle bei der Höhe des Gehalts. Dementsprechend wirst du direkt nach deinem Studienabschluss weniger verdienen als zum Beispiel mit zehn Jahren Berufserfahrung.
Der Stepstone Gehaltsreport 2024 gibt an, dass das Durchschnittseinkommen bei unter einem Jahr Berufserfahrung abhängig vom Tätigkeitsbereich bei ca. 40.000 Euro brutto im Jahr liegt.
Auch die Seite berufsstart.de ist in einer laufenden Umfrage von 2024 zu dem Ergebnis gekommen, dass das Einstiegsgehalt im Personalwesen bei durchschnittlich 42.500 Euro im Jahr liegt.
Wir haben uns verschiedene Berufe im Personalwesen angeschaut und verschiedene Einstiegsgehälter zusammengestellt. Auf gehalt.de wird das Einstiegsgehalt bis unter drei Jahren gezählt. Hier ein Überblick:
Beruf | Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden |
---|---|
Personalentwickler | 4.013 € |
Personalberater | 4.063 € |
Personalsachbearbeiter | 3.332 € |
Personalreferent | 3.589 € |
Personaldisponent | 3.117 € |
Personalleiter | 6.970 € |
(Quelle: gehalt.de)
Gehalt im Personalmanagement mit Berufserfahrung
Und wie geht es mit der Einkommensentwicklung weiter? Wenn du einen ordentlichen Job ablieferst und die Stufen der Karriereleiter weiter hochgehst, wird der Verdienst im Personalwesen kontinuierlich steigen.
Wie auch beim Einstiegsgehalt wollen wir dir ein paar Details für den Verdienst im Personalwesen mit Berufserfahrung nennen:
Berufserfahrung | 3-6 Jahre | 7-9 Jahre | >9 Jahre |
---|---|---|---|
Personalentwickler | 4.184 € | 4.404 € | 4.980 € |
Personalberater | 4.210 € | 4.390 € | 4.714 € |
Sachbearbeiter | 3.429 € | 3.557 € | 3.988 € |
Personalreferent | 3.749 € | 3.957 € | 4.528 € |
Personaldisponent | 3.164 | 3.224 € | 3.393 € |
Personalleiter (mit Personalverantwortung) | 7.414 € | 8.012 € | 9.951 € |
(Quelle: gehalt.de)
Die Bundesagentur für Arbeit macht in ihrem Entgeltatlas von 2022 ebenfalls einige Angaben zu den Gehältern im Personalwesen:
Position | Median* (brutto monatlich) | Anforderungsniveau |
---|---|---|
Personalentwickler*in | 5.326 € | Experte |
Personalleiter*in | 6.750 € | Experte |
Recruiter | 4.149 € | Spezialist |
Personalreferent*in, Personalberater*in | 4.890 € | Spezialist |
Personaldisponent*in | 4.149 € | Spezialist |
Quelle: © Statistik der Bundesagentur für Arbeit
(*Der Median gibt den Mittelwert an. Das heißt, es verdienen 50 Prozent weniger und 50 Prozent der Befragten mehr als die angegebene Zahl.)
An den Zahlen sieht man sehr gut, dass es einen großen Unterschied machen kann, in welchem Bereich man tätig ist: Personalentwickler*innen verdienen beispielsweise deutlich mehr als Personaldisponent*innen. Aber auch als Personalreferent*in oder in der Beratung wird ein höheres Gehalt gezahlt.
In welchen Branchen verdienen Personalmanager am besten?
Oben haben wir ja schon erwähnt, dass das Personalmanager Gehalt unter anderem auch von der Branche abhängt, in der man arbeitet. Dazu gibt es im Stepstone Gehaltsreport ebenfalls eine aufschlussreiche Aufstellung.
Das Gehalt von Personalern nach Branche:
Branche | Durchschnittliches Gehalt |
---|---|
Versicherung | 66.620 € |
Banken | 63.296 € |
Energie | 61.230 € |
Automobil | 60.592 € |
Chemie | 60.514 € |
Industrie | 59.303 € |
Maschinenbau | 58.586 € |
Elektro/Elektronik | 59.609 € |
Medizin/Pharma | 58.359 € |
Finanz | 57.396 € |
(Quelle: Kununu Gehaltscheck 2024)
Gehaltsbeispiele im Personalwesen
Jetzt haben wir schon unterschiedliche Gehaltsaspekte im Personalwesen aufgeführt, aber wir wollen dir auch noch einen allgemeinen Überblick mit realistischen Beispielen geben. Dazu haben wir hier einige Beispiele für dich zusammengestellt:
Position | Branche | Unternehmensgröße | Alter & Geschlecht | Gehalt (brutto) |
---|---|---|---|---|
kaufmännische Mitarbeiterin Bereich Personalwesen | Großhandel, Lebensmittel | 101 - 500 | 31, weiblich | 2.903 € |
Sachbearbeiterin Personalwesen | Großhandel, Sonstiges | 21 - 50 | 49, weiblich | 3.625 € |
Personalentwicklung | Lebensmittel / Nahrung, Genuss | 101 - 500 | 24, weiblich | 2.187 € |
Personalentwicklung | Unternehmensberatung | 20001 - ... | 37, weiblich | 5.613 € |
Referent Personalentwicklung | Versicherungen | 501 - 1000 | 26, männlich | 4.077 € |
Personaldisponent | Zeitarbeit | 1001 - 5000 | 30, männlich | 2.110 € |
Personalleitung | HR Manager | Maschinenbau | 101 - 500 | 30, männlich | 4.882 € |
Personalleitung | Logistik, Transport, Verkehr | 101 - 500 | 37, weiblich | 5.727 € |
(Quelle: gehalt.de, Stand: 03/2024)
Aber denke bitte immer daran, dass diese Zahlen nur beispielhaft gewertet werden sollen, denn sie haben keinerlei Aussagekraft über den Werdegang und die Qualifikation der angegebenen Personen. Nimm die Zahlen ruhig zur Orientierung für deine eigenen Gehaltsverhandlungen, aber halt dich nicht zu sehr daran fest. Wie wir weiter oben im Text schon erwähnt haben, sind es zu viele Faktoren, die eine Rolle bei der Gehaltsverhandlung spielen.